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Astrologie-Redaktion

Peter Pan und das Tierkreiszeichen Krebs

02.12.2007


Sir James Matthew Barrie (* 9. Mai 1860 in Kirriemuir, Schottland; † 19. Juni 1937 in London) war ein schottischer Schriftsteller und Dramatiker. Peter Pan ist seine bekannteste literarische Figur. Prägend war für ihn vor allem der starke Einfluss seiner Mutter, von der er die keltische Phantasie und die religiöse Überzeugung übernahm.

Peter Pan ist der Junge, der nie erwachsen werden wollte. Liest man biographische Stellen des Autors, so findet man viele Hinweise, die auch J. M. Barrie als Jungen beschreiben, der einfach Kind bleiben wollte.
Barrie schrieb: "Das Schlimmste an meiner Kindheit war, dass ich wusste, es würde einmal die Zeit kommen, da ich das Spielen aufgeben musste, und wie das gehen sollte, war mir schleierhaft (dieses Entsetzen sucht mich noch immer in meinen Träumen heim, wenn ich mich selbst dabei ertappe, wie ich mit Murmeln spiele, und es mit kaltem Misstrauen betrachte); ich begriff, dass ich heimlich würde weiterspielen müssen."

Was liegt da näher, als sich Nimmerland zu erfinden, sich dorhin zu träumen, und dort sein Leben zu führen, dort wo Kinder die Welt bevölkern, und schurkige Piraten allenfalls der Phantasie der Kinder entspringen.

 

James Matthew Barrie
 
09.05.1860, 07:40 GMT, Kirriemuir (Schottland)


J. M. Barrie weist als Ascendenten das Zeichen Krebs auf, und kein anderes Zeichen ist mehr verbunden mit dem Kindsein. Nimmt man die Geburtszeit nach Taeger (6.30 Uhr LMT) findet sich der Mond als Zeichenherrscher in Haus sieben. Eine durchaus geeignete Position für einen Bühnendarsteller, doch das war J. M. Barrie nicht. Er schrieb für die Bühne - und wohl auch für sich und sein eigenes (Krebs) Seelenheil. Ich habe mir erlaubt, die Geburtszeit auf 07.40 GMT zu korrigieren. Damit kommt der Mond ins sechsten Haus, das klar die Beschreibung des eigenen (Seelen-)Lebens ist. Die Verbundheit zur eigenen Mutter, die sicher nicht von reiner Liebe getragen war, zeigt sich in der Opposition Mond - Venus. Der Mond im Zeichen Steinbock weist auf das Erwachsenwerden hin. Liest man "Peter Pan", fragt man sich schon, wozu das gut sein soll. Erwachsen, ernst, verantwortungsvoll. Und wenn die Verantwortung darin liegt, sich seine eigene Kindheit zu bewahren? Mit Murmeln zu spielen, zu phantasieren, das Stück Kuchen mit den Fingern statt der Gabel zu essen? Verantwortung im erwachsenen Sinn übernahm der Autor mit seinem Testament. Darin bestimmte er ein Londoner Kinderkrankenhaus zum alleingigen Erben der Tantiemen aus seinem Buch und allen weiteren Verwertungen. Sein Kapital - die Venus in Haus zwölf - gab er außerhalb seiner Lebenszeit an die Kinder weiter. Innerhalb seiner Lebenszeit aber war ihm sein eigenes Kindsein wichtiger. Diese Lebenshaltung veranlasst übrigens zahlreiche Psychologen dazu, dem Autor ein krankhaftes Abdriften in fiktive Welten nachzusagen, und alle Erwachsenen eindringlichst davor zu warenen. Michael Jackson auf seiner Neverland-Ranch dürfte dafür das prominenteste Beispiel sein.

Dies ist für mich astrologisch eine interessante Stelle. Das Horoskop zeigt einen Krebs-Ascendenten, und damit das kindliche im Menschen. Als Astrologe kann man diesem Menschen nur zu seiner Phantasie raten. Die Psychologen machen daraus eine Krankheit, denn spätestens mit 18 Jahren hat man heute erwachsen zu sein, was immer das auch heißen mag. Vielleicht als Politiker das Volk belügen, vielleicht als Manager den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, vielleicht als Arbeiter alles hinzunehmen, was die erwachsene Welt einem anbietet, ohne kindisches Murren, Protestieren, Demonstrieren.

Die Geschichte von J. M. Barrie und Peter Pan sollte man auch als Erwachsener einmal wieder lesen, um zu sehen, ob das reine Erwachsenenleben wirklich das geeignete für einen selbst ist, oder ob man nicht doch hin und wieder trotzig mit dem Fuß aufstampfen sollte, um die Welt der sogenannten Erwachsenen etwas ins Wanken zu bringen.


Die Geburtszeit von 07:40 Uhr GMT halte ich auch deshalb für wahrscheinlicher, weil die Sonne als Umsetzungskraft des Horoskops und des Lebens in Haus elf zu finden ist. Das elfte Haus ist nach W. Döbereiner der Vogelflug, und für J. M. Barrie der Feenstaub und ein guter Gedanke, mit dem man fliegen kann.


2010 erschien das Buch »Kleiner weißer Vogel - Abenteuer in Kensington Park«. Darin beschreibt J. M. Barrie selbst seine Begegnungen mit der Familie Llewelyn-Davies, die ihn zu Peter Pan inspiriert hatte.

(Foto: Wikipedia, Urheber unbekannt)


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