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Astrologie-Redaktion

Der Neumond, die Sonnenfinsternis und die Folgen

27.03.2015


Den Frühlingsanfang 2015 hat der Himmel mit einer kleinen Sonnenfinsternis gefeiert. Am 20. März 2015 verdunkelte der Mond am Vormittag die Sonne für uns Westeuropäer für ein paar Minuten. Ein Spektakel, das wieder viele ihre Sonnenfinsternisbrillen und -filter zücken ließ.

Es ist schon erstaunlich, dass der Himmel nur noch als Eventfläche akzeptiert wird, als Heimstätte Gottes hat er ausgedient. Schade. (siehe: der Himmel bei Wikipedia)
Die Zeitungen und Nachrichtensendungen waren voll mit Menschen, die durch Ihre Brillen die halb verdeckte Sonne beobachtet haben. Ein seltsames Schauspiel, irgendwie hohl. Oder zieht es die Menschen heimlich doch nicht nur optisch, sondern auch seelisch in die himmlischen Gefilde? Irgendwo hab ich mal gelesen, dass die Augen der Sonne zugeordnet würden. Der die Sonne verdeckende Mond ist als Bild der Seele deutlich mit im Spiel. Die Astronomen legen wert auf die Sonne, die Astrologen auf ... Sonne und Mond?

Bei Neumond verfinstert sich der Mond, der Spiegel der Seele. Deshalb sind die Neumond-Nächte finster. Im Freien kann man sich kaum bewegen, es ist besser in seiner Behausung zu bleiben. Im Gegensatz zu den Vollmond-Nächten schlafen viele Menschen auch besser, was verständlich ist, denn bei Vollmond sind auch die Nächte oft fast taghell. Probieren Sie es ruhig einmal aus, und gehen Sie in einer Vollmond- und in einer Neumond-Nacht über eine Wiese oder einen Waldweg. Vollmond-Nächte sind gute Zeiten für Treffen von Liebespaaren im Wald, für die Jagd und natürlich zum Feiern.
Der Neumond ist die stillere Zeit, die Zeit, in der man bei sich bleiben sollte, sich ausruhen, still sein, vielleicht mit einem Menschen ein gutes, ernstes Gespräch über die vergangene und die kommende Zeit führen. Am nächsten Tag beginnt eine neue Zeitstrecke.

 


In Regensburg fand der Neumond am 20.03.2015 um 10:36 Uhr statt.

 

Dieser Neumond zum Frühlingsbeginn hatte es aus astrologischer Sicht nicht wegen der Sonnenfinsternis in sich, sondern weil zwei Planeten den Neumond auf 29,5° Fische als Halbsummenpaar begleiteten: Mars und Neptun.

Mars lag 21,5° Widder, Neptun auf 8° Fische. Der Neumond lag somit exakt in der Mitte der beiden.

Sonne - Mond - Mars - Neptun sind nicht gerade die Verbindung, die man sich für eine Geschäftsgründung wünscht, oder eine Reise, oder eine Hochzeit. Beide Planeten für sich genommen sind wunderbare Kräfte, im Verbund aber ergeben sie die Lähmung, die Flucht. Entsprechend dazu wird das Nervenkostüm gereizt, weil man auf der Flucht ständig nervös um sich schauen muss, um keine Gefahr zu übersehen. Und wenn dann im Leben etwas kommt, was schlicht falsch ist, was das Leben unterdrückt, was jede Freude verdirbt, was die Hektik erhöht, dann kann es in einem Menschen durchaus zu einem mittleren Ausbruch kommen, der das Ziel hat, diese ganzen Falschheiten und Ungerechtigkeiten wegzufegen. Es ist ein "heiliger" Zorn, der einen da überkommen kann.
Es ist eine aggressive Mischung, die den Unmut der Menschen hervorbringt. Alles, was nicht stimmt, drängt zur Klärung. Da man oft nicht weiß, was nicht stimmt, brodelt es in einem, man wird zornig, giftig, keift herum. Und in der Welt stimmt wenig.

Den Anstoß, über diesen Neumond zu schreiben, gab mir ein Besuch bei meinem Zahnarzt. Er erzählte, dass er gerade an diesem Tag auffallend viele Patienten mit eitrigen Zähne zu behandeln hatte. Die gaben sich wohl die Klinke in die Hand. Mars ist der Zahn, Neptun, in dem Fall der verschmutzte Neptun, der eitert. Diese Dinge stehen natürlich als Ereignis nicht in der Zeitung, aber es zeigt doch, dass eine Sonnenfinsternis bei Neumond mehr ist, als ein optisches Spektakel.

Das das astrologische Jahr mit Sonne - Mond - Mars - Neptun begann, sollte man damit rechnen, dass die Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, immer mehr werden.
Wer um die Tage der Sonnenfinsternis aufgewühlt war, zornig und wütend, sollte seinen Problemen nicht aus dem Weg gehen, sondern sie so schnell es eben geht lösen. Dabei darf man ruhig rumschimpfen, sich beschweren und mosern. Das erleichtert die Seele doch immer wieder etwas.


Der Absturz des Flugzeugs in Frankreich

geschah nur kurz nach der Sonnenfinsternis. Am Dienstag, den 24.03.2015 fiel ein vollbesetztes Flugzeug in die südfranzösischen Seealpen.
Das Horoskop des Absturzes ist für mich nicht aussagekräftig, von solcher Art gibt es viel zu oft Ort-Zeit-Gleichungen. Mit Horoskopdaten der Fluggesellschaft etc. habe ich das Ereignis auch nicht abgeglichen, dafür habe ich keine Zeit.

Heute aber wurde das Geburtsdatum des vielleicht verantwortlichen Co-Piloten veröffentlich. Und das ist für mich die einzig interessante Größe um den katastrophalen Absturz.

 


Andreas Lubitz, geboren am 18.12.1987, Uhrzeit unbekannt.

 

Der junge Mann ist wohl am 18.12.1987 geboren. (Ursprünglich gab es das Datum vom 28.12.1987, das sich von dem jetzigen inhaltlich nicht so arg unterscheidet.) Wie die Astrologiker halt so sind, tippe ich die Daten zur Berechnung ins Programm. Was dann am Bildschirm zu sehen ist, hat mich doch leicht erschreckt.

Der Pilot hat in seinem Horoskop eine genaue Verbindung von Sonne, Merkur, Saturn und Uranus. Diese vier Planeten sind über die Spiegelpunktachse 0° Steinbock noch mit Neptun verbunden.

Mit der Schütze-Sonne ist natürlich der Hinweis auf den Reisenden einfach. Da Uranus der "Vogelflug" (nach W. Döbereiner) ist, ist der Flieger auch nicht weit. Dabei ist aber klar, dass das Fliegen eine unnatürliche Fortbewegungsart ist. dass Uranus, das Ursprüngliche und Echte, diese Fortbewegungsart irgendwann aufhebt, ist nicht unwahrscheinlich.

In dem nach wie vor grandiosen Buch Erfahrungsbilder steht unter Sonne-Uranus: Unterschwellige Bedrohungserwartung, nervöse Unruhe, Beengungspsychosen, Kompensation in Überlegenheit usw.
Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass Sonne-Uranus nicht geeignet ist, um in gesellschaftlichen Systemen wie einem Konzern sein Leben zu fristen. Selbst dann nicht, wenn man vermeintlich dem Boden der Realitäten als Pilot entfliehen kann. Mit Sonne-Uranus will man immer wieder ausbrechen, muss Gemeinschaften und Zugehörigkeiten verlassen.
Bei dem Co-Piloten hängt Neptun in dem Planetenknäuel mit drin. Neptun, das Unbewußte, aus dem der Uranus aufsteigt, das Eigenartige des eigenen Lebens, kann inb dieser Verbidung nicht unbelastet sein. Und je höher er fliegt, je mehr er funktional seinem Dilemma entfliegen will, um so größer wird die Not des Neptun, die Not zu spüren, dass irgendetwas nicht stimmt. Bei W. Döbereiner ist auch zu lesen, dass es zu einer Suizidneigung kommen kann. Das kann will ich betonen, weil sich ja bei weitem nicht jeder Mensch mit dieser Konstellation selbst ums Leben bringt. Die Konstellation Sonne-Uranus wurde in diesem Fall leider auch durch den Geburtstag verstärkt, der im Zeitraum des entsprechenden Gruppenschicksalstages liegt.

Saturn-Neptun ist eine Komponente, die die Schwermut recht gut unterstützt.
Saturn-Uranus ist die Fall- und Sturzneigung.
Merkur-Saturn ist das Abweisungserlebnis.

Für mich verdeutlicht das Horoskop, dass Uranus niemals durch vorgegebenen Besonderheiten, wie den Beruf eines Piloten, gelebt werden kann. Pilot sein ist ja auch bereits eine Schablone, eingepresst in Abläufe und Vorschriften. Uranus muss sich wohl im Einzelnen selbst hervorbringen. Der Künstler im weitesten Sinne könnte das vielleicht sein (muss aber nicht). Ein eigener Lebensstil, eine eigene Haltung, die man vertritt, ohne Herzrhythmusstörungen dabei zu bekommen, wäre schön.
Wer will hier ein Urteil fällen?

Die Neumond-Begleiter Mars und Neptun liegen auf dem Jupiter des Piloten, und ich vermute stark, dass der Neumond einen weiteren wichtigen Ankerpunkt (Transit) mit dem Horoskop aufweist. Dann kann ich mir etwas vorstellen, was in ihm vorgegangen sein kann. Ich würde ihm niemals einen Vorwurf machen.


 


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