Journalismus in Corona-Zeiten
03.10.2021 – Peter Kern
Der heutige Artikel ist weniger astrologisch motiviert, sondern aus meiner Sicht auf den medialen Umgang mit Geimpften und Nichtgeimpften. Es ist heute nämlich schon ein üblicher und akzeptierter Umgangston geworden, auf die jeweils andere Gruppe mit einer vor zwei Jahren noch undenkbaren Wortwahl loszugehen.
Die Gruppe der Geimpften glaubt ja seit Jahresanfang, dass sie auf der Leiter der
auserwählten Lebewesen gleich noch drei Stufen hochgestiegen sind.
SIE sind geschützt.
SIE achten auf andere.
SIE infizieren keinen mehr.
SIE alleine wissen, was richtig ist.
Das sind natürlich alles Irrtümer. Verständliche Irrtümer, aber dennoch falsch. Aber hier soll nicht Thema sein, was Impfen bewirkt oder nicht, denn letztlich weiß das im Augenblick noch absolut niemand. Kein Sahin und kein Drosten, kein Füllmich und kein Wodarg.
Mir geht es schon sehr lange um die
Spaltung der Gesellschaft. Astrologisch, da ist sie wieder, diese uralte Kunst der Weltbetrachtung, verbinde ich das ganz klar mit dem Planeten
Uranus im Zeichen Stier.
Das Zeichen Stier ist (nach
Döbereiner) die soziale Herde, der Zellverband, das Zusammenhalten, der Zug zum Zentrum hin, und damit sicher auch die Schwerkraft. Und Uranus, der alte Himmelsgott, er spaltet, er macht aus Eins Zwei, lässt Ganzes zerbrechen, damit Neues hervorkommt.
Offenbar ist die Weltgesellschaft an einem Punkt angelangt, an dem eine Neuerungen in irgend einer noch unbekannten Form nötig ist. Diese Spaltung beobachte ich in Deutschland derzeit in ihrer stärksten Ausprägung als
Spaltung zwischen den
Geimpften und den
Ungeimpften.
Ich lese nicht mehr viel, es gibt wenig, was mich reizt, aber wenn ich etwas über die Gesellschaft in Zeiten von Corona lese, bleibe ich immer, ausnahmslos immer an Beleidigungen eines allwissenden Geimpften von Ungeimpften hängen. Erreicht werden soll damit meistens, dass die Beleidigten sich endlich impfen lassen, um ebenso bösartig wie die Geimpften zu werden. Ach, falsch, sie sollen sich impfen lassen, um sich und andere zu schützen. So ist es richtig, sagt der kleine Kabarattist in meinem Hirn.
Heute wollte ich mal wieder etwas in der f.a.z. lesen. Die hatten ja früher auch wirklich gute Artikel. Ich scrolle also die Startseite der Internet-Ausgabe durch, finde nichts, und bleibe am Ende doch wieder an einem Corona-Artikel hängen.
Wie Ungeimpfte noch vom Impfen überzeugt werden sollen - heißt es da. Eigentlich interessant. Ich selbst bin ja kein Impfgegner, nur mag ich den neuen Genimpfstoff nicht. Jahrelanger Kampf gegen Genmais auf den Feldern und den Tellern hat mich gegen diese Technik in der Hand der Forschungselite immunisiert. Also, vielleicht kündigt ja der Artikel neue Impfstoffe an, oder Medikamente oder was weiß ich. Mein Interesse ist geweckt.
Nach beschwingter Vorrede des Autors kommt dann im dritten Absatz dieser Text:
"Den Impfgegner meines HNO-Arztes wird man damit nicht erreichen. Er hat sich gegen die Logik der Kooperation immunisiert und bleibt ein kluger Tor."
Und schon wieder ist der Ungeimpfte blöd. Gut, der Autor nennt ihn einen Toren. Der Duden nennt als Synonoyme "Depp, Dummkopf, Narr", also eher vollverblödet.
Und das ist genau der Umgang, der mich kolossal stört. Dieses ewige Herabsetzen, dieses ewige Beleidigen, das ist doch vor zwei Jahren noch nicht denkbar gewesen! Das ist eine Entwicklung, die Corona ermöglicht hat.
Ich habe die f.a.z. daraufhin angeschrieben, und setze meinen Text hier her, weil ich denke, dass ich damit hoffentlich klar und deutlich auf das Ding hinweise, das mich stört:
Guten Tag in der faz,
eben lese ich den Artikel von Rainer Hank vom 03.10.21.
Er schreibt darin: "Er hat sich gegen die Logik der Kooperation immunisiert und bleibt ein kluger Tor."
Er tituliert einen klugen Mann - wie er selbst schreibt - als einen Toren.
Diese Form der Überheblichkeit Geimpfter und linientreuer Tschornalisten ist es doch, die wirklich mehr als unangenehm ist. Beschimpfen und Pöbeln gehören heute schon zum "richtigen" Tonfall zwischen den Feldern Geimpfter und Ungeimpfter. Und dann so scheinheilig fragen, was man denn tun könne, um die Menschen zum impfen zu bewegen!
Dabei ist die Antwort so einfach: Der erste Schritt ist Freundlichkeit! Wer, bitte schön, will sich denn mit gemeinen, überheblichen und vor allem allwissenden Leuten einlassen??
Soll der Impfgegner, der ja meist lediglich ein Impfstoff-Gegner ist, genauso herablassend werden, wie Ihr freier Autor Rainer Hank?
SIE arbeiten damit an der gesellschaftlichen Spaltung zwischen wissend und doof mit. Hören Sie auf damit! Erklären Sie lieber den Politikern, dass "Vater Staat" nicht mit der Prügelstrafe zum Ziel kommt, sondern mit Freundlichkeit, mit Aufmerksamkeit, mit Empathie, mit offenen Armen und nicht mit der drohenden Faust.
Angst ist das beherrschende Thema - auf beiden Seiten. Und der Angst begegnet man, indem man den ängstlichen in die Arme nimmt, ihn schützt und tröstet. Staat und Medien aber stehen mit der Keule da, auf der nur Beleidigungen eintätowiert sind.
Ja, das wollte ich mal loswerden. Vielleicht treffen meine Gedanken ja noch auf einen Boden, der noch nicht völlig von der Digitalisierung vertrocknet wurde.
Peter Kern
Verleger
Freundlichkeit!
Offenheit!
Austausch!
Das ist doch das Gebot der Stunde. Damit kann eine neue ganze Gesellschaft geschaffen werden, und es gibt mehr als einen Grund für diese Notwendigkeit! Armut, Weltverschmutzung, Bildung sind doch nur plakative Beispiele für Bereiche, die völlig aus dem Ruder laufen.
Für die Astrologen stelle ich hier noch das Horoskop ein, das man aus dem Zeitstempel des Artikels errechnen kann:
Artikel vom 03.10.2021 um 08:13 Uhr in Frankfurt/M.
Aus Sicht der Münchner Rhythmenlehre interessant ist schon der AC, also die Grundlage des Artikels.
Mit
17°-Waage zeigt er einen Punkt von
Saturn-Uranus an, die Spaltung,
die Trennung.
Der Waage-Planet ist die
Venus. Sie steht in Haus zwei, dem Stier- und Gemeinschaftshaus. Die Trennung bezieht sich damit auf die Gemeinschaft. Haus zwei ist Skorpion. Hier herrschen bereits Leitbilder und Denkvorgaben, mit Puto in Haus vier, über das Volk.
Es ist so schön, der Autor erfüllt Gradgenau die Vorgaben des Himmels, die er nicht kennt. Und kanzelt andere ab als Toren.
Ein schöneres Schlusswort kann es nicht geben.
Außer noch diesem
Video-Clip des dänischen Senders TV-2.
Da hast hinterher Tränen in den Augen.
(
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