Heiligsprechung von Mutter Teresa
04.09.2016 – Peter Kern
Am Sonntag, den 4. September 2016 hat Papst Franziskus Mutter Teresa heilig gesprochen. Die indische Ordensschwester albanischer Herkunft gründete 1950 in Kalkutta/Indien die Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe. Der Dienst an den ärmsten der Armen ist das Leitmotiv.
"Mit einer Heiligsprechung wird nicht alles gutgeheißen, was ein Mensch im Laufe seines Lebens alles getan und gesagt hat. Das gilt auch für Mutter Teresa. Es ist kein historisches Urteil. Eine Heiligsprechung sagt schlicht, dass die Kirche glaubt, in einer Person das Wirken Gottes in der Welt erkennen zu können und dieses Wirken verehrt."
Quelle:
Radio Vatikan Blog
Animiert zu diesem Artikel hat mich die Berichterstattung der bekannten Medien.
Bei
spon heißt es
»Große Show für den "Engel der Armen"«, der nachfolgende Artikel geht nach ein paar Formalien sofort in die Kritik über: "Es sei ihr mehr um ihr eigenes Seelenheil gegangen als um wirkliche Hilfe für die Armen".
Noch besser ist
n-tv:
»Mutter Teresa - eine (Schein-)Heilige?«. Alles nur eine gigantische Kirchenshow?
Auch schön, die
Zeit:
»Zwei Wunder, bitte«. Auch hier stehen Zweifel und Unverständnis im Vordergrund.
Es gibt kaum Berichte, die neutral von Mutter Teresa erzählen. Immer wird der Makel gesucht, die Verfehlung, die christliche Sünde. Geldgier und Unbarmherzigkeit scheinen besser anzukommen, als Mildtätigkeit. Dadurch wird für mich klar, dass gerade die Medien, die der Kirche billige Propaganda vorhalten, selbst von ihrem Weg einer guten Berichterstattung abgekommen sind. n-tv kommt mir wirklich vor, als würden sie dort mit Absicht auf die Kirche einschlagen.
Der Sender, der nur dem ungezügelten Kapitalismus sein Dasein verdankt, das Sprachrohr der größten Ausbeuter dieser Erde, schimpft auf eine Frau, die ihr Leben der Linderung von Not und Elend verschrieben hatte. Diesen Satz hebe ich einmal hervor, denn er ist wichtig, um zu sehen, was um uns herum stattfindet.
Ich bin kein Kenner des Lebens der Mutter Teresa. Sie mag Verfehlungen begangen haben, sie mag sich bereichert haben, ich finde das alles nebensächlich, denn die Frucht ihres Lebens ist Barmherzigkeit, dessen bin ich mir sicher. Neben vielen Hetzfilmen fand ich auf Youtube ein Video, das mir ein korrektes Bild wiederzugeben scheint. Wer mag, kann es sich ansehen:
Mutter der Armen.
Abgetippt von einem Interview mit Mutter Teresa:
»
Armut und Elend der Menschen entstehen durch unseren Egoismus. Wenn wir teilen würden, wäre die Welt um vieles besser. Gott gibt im Überfluss, dem Wachstum der Bevölkerung entsprechend. Er gibt alles in Fülle. Es ist nicht notwendig, dass manche Länder verhungern. Es gibt alles. Wenn wir teilen. Das Teilen muss wieder in uns wachsen. Geben, bis es wehtut. Das Handeln aus Liebe bringt Frieden.«
Ein wenig Astrologie soll nicht fehlen.
Mutter Teresa wurde am 26.08.1910 in Skopje geboren. Es gibt eine unsichere Geburtszeit von 14.25 Uhr (
Rodden DD).
Sollte die Geburtszeit und damit der Ascendent im Zeichen Schütze stimmen, illustriert das sehr schön das obige Zitat, ihre weltweite Tätigkeit und Ihr Wissen um den Überfluss.
Mutter Teresa, 26.08.1910
Die Sonne im Horoskop Teresas steht auf 2,5° Jungfrau.
W. Döbereiner schreibt zum
Beruf der Jungfrau: »
Dort, wo die Jungfrau in der Suche nach dem Unberechenbaren an das Unbewußte grenzt, wird sie zum Bild des Fischers, der an den Grenzen des Lebens das Ungelebte aus den Wassern des Unbewußten zu heben versucht.« Mutter Teresa stand ja nun zweifellos an der Grenze zum Unberechenbaren und barg das Ungelebte.
Sie ist umtriebig, weiß Gelegenheiten zu nutzen, ist fleißig, sorgfältig und umsichtig. Alles gute Eigenschaften der Jungfrau. Mit der Sonderstellung der Sonne auf dem Gruppenschicksalspunkt von Sonne-Saturn wird sie "himmlisch" zum Fleiß getrieben. Sie führte wohl das Leben eines Workaholics, was bei jedem Menschen zur inneren Schwäche führt, zur "Dunkelheit in ihrer Seele", wie sie es nannte.
Im Jahr 1950, als sie ihren Orden gründete, zeigt sich im Lebenslauf der 1°-Direktion der Uranus auf etwa 2° Fische, dem Verlustgrad, genau gegenüber ihrer Sonne. Es kann also gut sein, dass sie den Orden in einer leicht manischen Phase gründete, und sich mit Sonne-Saturn ein Leben lang daran verpflichtet sah. Die inneren Beweggründe sind letztlich für einen Astrologen nicht wirklich darstellbar, weil ja keine gesicherte Geburtszeit vorhanden ist. Einen Umschwung im Leben gab die Sonne-Uranus Direktion in jedem Fall, und die Stellung im Tierkreis weist dabei nicht unbedingt auf Freude und abendliche Strandspaziergänge hin. Vielmehr hebt sie mit Uranus die Vergessenen, die Verdrängten wieder hoch und versorgt sie mit Fleiß und vielleicht etwas zu viel Ehrgeiz. Astrologisch ist es für mich eine schöne Geschichte.
Da Uranus und Neptun eine Opposition bilden, ist also nicht nur Uranus Taktgeber ihres Lebens, sondern auch Neptun. In Kalkutta mag Neptun tatsächlich als Elend und Schmutz in Erscheinung treten. Der Glaube an das Göttliche schwingt aber sicher genauso mit, und so wird aus dem Schock des Elends ein Auftrag für Mutter Teresa.
dass das ganze zum Erfolg wurde, zeichnet sich ab, denn 1952 läuft ihre Sonne über Jupiter, das Leben und die Fülle finden sich. Dabei sei an das obige Zitat erinnnert, in dem sie Gott preist, der alles in Fülle zur Verfügung stellt.