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Wie die Erfindung der Maschine das Leben tilgt und die dazu benötigten Ideologien


Veröffentlicht am  05.12.2004     –     geschrieben von Peter Kern  Peter Kern


Ein Artikel von Elisabeth Hortling über Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl von Charles Darwin.

Kampf ums DaseinAm 24. November des Jahres 1859 erschien in London die erste Auflage des Buches: "On the Origin of Species by means of natural Selection, or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life", oder zu Deutsch: Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl oder die Erhaltung der begünstigten Rassen im Kampf ums Dasein. Der Autor: Charles Darwin, 1809 mitten in die Zeit der industriellen Revolution hineingeboren. Eine Zeit, wo die Auswirkungen der Aufklärung und der Umgriff der Maschine bereits ein überproportionales Anwachsen der Bevölkerung zeitigte. Zu diesem Problem erstellte Thomas Robert Malthus - nur das Phänomen betrachtend - die Theorie, dass Bevölkerung geometrisch wachse und Nahrungsmittel nur arithmetisch, was in der Folge zu Hunger führe. Auf Grund dieser Theorie kam es schon Ende des 19. Jh. Besonders in den USA zur Geburtenkontrolle.
Für Darwin schien die Lektüre dieser Theorie der letzte Anstoß gewesen zu sein, sein Buch über die Zuchtwahl und den Kampf ums Dasein zu schreiben, wiewohl er sich ja nur auf Tier und Pflanze bezieht. Bereits sein Großvater Dr. Erasmus Darwin beschäftigte sich mit der "Zoonomie oder die Gesetze des Lebens". "Lamarck, Geoffroy Saint-Hilaire, Goethe, Leopold von Buch, Robert Chambers, Herbert Spencer, Karl Ernst von Baer und viele andere sah Darwin als die Vorläufer für die Erfassung des Evolutionsgedankens." Er lag also mit seinem Buch durchaus im Trend.
Wenig später, "im Jahre 1868 überträgt der deutsche Zoologe Ernst Haeckell in seiner "Natürlichen Schöpfungsgeschichte" den Kampf ums Dasein auf die Völkergeschichte.

Eugenik und Euthanasie
Der Begriff "Eugenik" wurde von Francis Galton (1822-1911), einem Cousin von Charles Darwin geprägt. Es ist der Verfasser des Buches "Genie und Vererbung" und Gründer des Instituts für Eugenik in London im Jahre 1883. Eugenik bedeutet Erbgesundheitspflege bzw. Erbgutpflege.
Heute spricht man nicht mehr von der Eugenik, sondern von der Humangenetik. Sie befaßt sich mit der Erforschung der Vererbung von Merkmalen und Eigenschaften von den Vorfahren auf die Nachkommen (siehe auch Gregor Mendel, 1822-1864, auch dieser führte seinen wissenschaftlichen Beweis nur an Hand von Erbsen durch) "mit dem Ziel, a) der Verhütung der Weiterverbreitung auftretender Erbschäden und Erbkrankheiten und b) zu Festigung, Steigerung oder Verbesserung der Erbanlagen."
1895 wird von Alfred Ploetz der Begriff der Rassenhygiene gebildet. Er forderte die Tötung mißgebildeter Kinder. Es war auch der Begründer des Archivs für Rassenkunde und Gesellschaftsbiologie und der Gesellschaft für Rassenhygiene. "Sie zählt 1914 nur 350 eingeschriebene Mitglieder allerdings hauptsächlich Universitätsprofessoren."
Zur selben Zeit wurden auch die Begriffe Mutation, Chromosom, Gens, Genotypus und Phänotypus gebildet, das heißt die Vererbungslehre war in aller Wissenschaft Munde. Von der Bevölkerungsexplosion zur Geburtenregelung, von der Zuchtwahl zur Euthanasie schienen die Wege nur kurz. So erschien im Jahre 1920 das Buch: "Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens" von dem Juristen Prof. Binding und dem Psychiater Prof. Hoche. Darin äußern sie sich sowohl zur Euthanasie Kranker, Verwundeter, Blödsinniger und mißgebildeter Säuglinge, wie auch zur Abtreibung. Kurz davor, 1917 erklärte Papst Benedikt das ungeborene Leben für unantastbar. Gleichzeitig gab es noch immer strenge Strafen für eine Abtreibung. In einer Zeit, wo das Selbstverständnis, dass Leben unantastbar ist, nicht mehr gegeben war, nützte auch ein päpstliche Erklärung nichts mehr. 10 Jahre später, 1927 wurde in österreich auf Betreiben der Sozialisten die Abtreibung aus eugenischen Gründen straffrei gestellt wird.
Heute wird in Holland bei Vorliegen einer unheilbaren Krankheit Euthanasie unter ärztlicher Mithilfe praktiziert. Den "schönen Tod", denn das heißt Euthanasie eigentlich, zu sterben, bedeutet aber nicht, den Tod herbeizuführen, sondern dem Sterbenden das Sterben zu erleichtern

Sterilisation
Es war auch die Zeit, in der aus eugenischen Gründen Sterilisationen, zum Teil mit Zwang durchgeführt werden. 1906 in den USA, 1928 in der Schweiz, 1929 in den skandinavischen und baltischen Staaten. Am 14 Juli 1933 wurde das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses in Deutschland verabschiedet. Aus ökonomischen Gründen gilt es, Geistesschwache, Hilfsschüler, Geisteskranke und Asoziale zu sterilisieren, da man von der Erblichkeit eines Leids ausging. In der Rundfunkrede Gütts, Ministerialdirektor im Reichsinnenministerium, hieß es ausdrücklich: "das Gesetz sei nur ein beachtlicher Anfang auf dem Wege der Vorsorge für das kommende Geschlecht."
"Wer erbkrank ist, kann durch chirurgischen Eingriff unfruchtbar gemacht (sterilisiert) werden, wenn nach den Erfahrungen der ärztlichen Wissenschaft mit großer Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dass seine Nachkommen an schweren körperlichen oder geistigen Erbschäden leiden werden.

Erbkrank im Sinne dieses Gesetzes ist, wer an folgenden Krankheiten leidet:
angeborener Schwachsinn
Schizophrenie
zirkuläres (manisch depressives) Irresein
erblicher Fallsucht( Epilepsie)
erblichem Veitstanz (Chorea Huntington)
erblicher Blindheit
erblicher Taubheit
schwerer erblicher körperlicher Mißbildung
Ferner kann unfruchtbar gemacht werden, wer an schwerem Alkoholismus leidet."

Ebenso unter bestimmten Umständen:
Kleinwuchs und spastische Lähmungen, Muskeldystrophie, Friedreichsche Ataxie (spinale Degeneration), das Fehlen von Fingern, Klumpfüße und angeborene Hüftverrenkungen.
Manche dieser "Erb"-Krankheiten oder genetisch bedingten Krankheiten stehen auch heute wieder auf dem Index, doch dazu später. Sofern sich die Menschen nicht in Lagern befanden, wurden die Sterilisationen chirurgisch durchgeführt, durch Durchtrennen von Ei- bzw. Samenleiter.
Gleichzeitig wurden gesunde, deutsche Frauen, die abtreiben wollten, mit dem Tod bedroht.
Ledige Mütter konnten dann ab 1936 in den Lebensbornanstalten ihre Kinder versteckt gebären. Ihre arische Ahnengeschichte und die des Vater wurde penibel registriert. Die Kinder kamen später dann zu Adoptiveltern oder in Heime.

In den Konzentrationslagern hingegen wurden an den Inhaftierten medizinische Versuche unternommen, unter anderem eben auch verschiedene Sterilisisationsmöglichkeiten, und dies vorwiegend bei jungen Mädchen und Frauen.
Im Zigeunerlager Lackenbach führte man bei Frauen Versuche mit medikamentöser Sterilisation durch. Die Dresdner Firma Madaus & Co hatte bereits Tierexperimente mit dem Extrakt der südamerikanischen Schweirohrpflanze (Caladium Seguinum) durchgeführt. "Madaus und Koch haben in großen Forschungsreihen mit Ratten, Kaninchen und Hunden festgestellt, dass Caladium Seguinum bei Anwendung in homöopathischen Dosen, also bei Verfütterung von kleinsten Mengen, die Zeugungskraft, Sterilität und Frigidität günstig beeinflußt" . Man erwog die Zucht der Pflanzen in Glashäusern und deren synthetische Herstellung. Das Vorhaben wurde aber wieder verworfen.
Im Lager Ausschwitz Birkenau, aber auch Ravensbrück experimentierte man nach der Methode Schuhmann mit Sterilisationen durch Röntgenstrahlen. Man ging zunächst davon aus, durch versteckte Röntgengeräte und vorgetäuschte Befragungen, während derer die Personen bestrahlt worden wären, ca 3000-4000 Personen/Tag sterilisieren zu können. Anscheinend war die unkomplizierte Sterilisation bei Männern nicht möglich, und man kehrte wieder zur chirurgischen Variante zurück. Bei Frauen führte man häufig wiederholte Unterleibsoperationen durch, um den Erfolg der Sterilisation zu testen.
Prof. Clauberg führte im KZ Ravensbrück im Auftrag Himmlers Sterilisationen mit intrauteriner Reizwirkung durch, d.h. "den Frauen zwischen 19 und 30 Jahren wurden schmerzhafte Injektionen von entzündlicher oder ätzender Flüssigkeit (höchstwahrscheinlich Silbernitrat )in den Uterus oder Eileiter gespritzt." In der Zeit von 4. bis 7. Jänner 1945 wurden über 100 Frauen und Mädchen, Jüdinnen und Zigeunerinnen (nach dieser Methode, Anm. d. Verf.) sterilisiert.
"Brüllend vor Schmerz, wankten die Frauen heraus, … halbwüchsige Mädchen wälzten sich vor Schmerzen auf der staubigen Landstraße, sie hielten sich ihren geschwollenen Unterleib und schrien wie verwundetet Tiere."
Sicher, man hat auch bei Männern Sterilisationen vorgenommen, die Frauen als zu Quälende schienen und scheinen aber eine besondere Faszination darzustellen, quasi als Rache des Petrus Abelardus ."Wenn das Weibliche das Empfangende ist, muß es, um empfangend zu sein, die Geborgenheit haben, das was aber empfangen wird, muß ungeborgen sein, das Männliche." Wenn das Männliche mit der Kastration des Petrus Abelardus gegangen ist, so ist spätestens mit der Geburtenregelung in welcher Form auch immer das Weibliche verloren gegangen.

Lebensplanung mit Abtreibung und Pille
Wie schon eingangs erwähnt, wuchs die Bevölkerungszahl mit dem Umgriff der Maschine, was den Menschen auf den Gedanken der Menschlichen Zuchtwahl brachte.
Eine Möglichkeit, das Anwachsen der Bevölkerung kontrolliert zu halten, ist die Abtreibung.
Sicher, Frauen haben immer abgetrieben, weil sie ledig waren und es als Schande galt, oder weil sie Prostituierte waren, aber sicher nicht aus bevölkerungsstrategischen Gründen.
Industrielle Erzeugung von Nahrungsmitteln und die Möglichkeiten der Medizin haben das natürliche Regulativ von Geburt und Tod außer Kraft gesetzt und bevölkerungspolitische Kontrollmaßnahmen notwendig gemacht. Daher hat man die Abtreibung nach und nach in Europa straffrei gestellt. Und nicht weil die Frauen gerufen haben, mein Bauch gehört mir. Der Staat legitimiert die Medizin, sich am weiblichen Körper zu vergreifen. Was letztlich eine Abtreibung für Folgen haben kann, sowohl seelischer Natur, ganz zu schweigen in Bezug auf Abwendung von Schicksal, das interessiert dann nicht mehr.
Die Antibabypille ist nicht deshalb erfunden wurden, damit die Frauen es leichter haben, sondern auch sie ist eine Maßnahme, das Leben unter Kontrolle zu halten mit schädigender Langzeitwirkung auf die Frau.
Es wird immer von der Befreiung der Frau gesprochen. In Wirklichkeit ist sie zum Opfer geworden durch Verlust an Identität als Frau, durch den Verlust an Leben.

Schwangerschaft als Krankheit
Für eine schwangere Frau gehört es heute schon dazu, sich den diversesten Untersuchungen zu unterziehen. Wenn sie sich dem öffentlichen Druck nicht unterwirft, so läuft sie Gefahr, als unverantwortlich zu gelten.
Regelmäßige Blutabnahmen, Harnproben Ultraschalluntersuchungen außen, vaginal und rektal, Bauchvermessungen, Ausfüllen von Formularen, familiengeschichtliche Anamnese u.s.w. sind im Routineverfahren durchzuführen, selbstverständlich auf Krankenkassenkosten.
Es ist dies schon die erste Stufe der Pränataldiagnostik. Sollte sich bei den Routineunter-suchungen auch nur eine kleine Abweichung ergeben, und das passiert leicht, oder aber die Frau schon 35 Jahre alt sein, wird man schon zu den nächsten Untersuchungsschritten genötigt, die da sind:
- Amniozentese oder Fruchtwasseruntersuchung:
Die Amniozentese wurde erstmals 1970 an der Ulmer Uniklinik durchgeführt. "Inzwischen entscheiden sich 80 % der rund 80 000 Schwangeren ab Mitte 30 für den Eingriff, bei dem mit einer feinen Kannüle durch die Bauchdecke Fruchtwasser entnommen wird." Sie wird in der 15. -17. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Die Ergebnisse dauern lange, so dass es oft bei Genfehlern wie Trisomie 21 zu Abtreibungen in der 20. -22. Schwangerschaftswoche kommt. Allerdings wird eine Geburt eingeleitet, die Frau muß das Kind gebären, manche Embryos atmen aber noch kurz, "die Neonatologen nennen dies Schnappatmung." So ist manche Frühgeburt ein später Schwangerschaftsabbruch, der eigentlich eine Totgeburt sein soll.
Der Fruchtwassertest ist obendrein nicht zuverlässig, da genetische Defekte unentdeckt bleiben können. Die Nadelbiopsie kann zum Verlust des Kindes führen. Um zu früheren Resultaten zu kommen hat man die - Chorionzottenbiopsie in der 7. -12. Schwangerschaftswoche gefunden. (Entnahme von Eihaut zur Gewinnung von Trophoblastzellen mit Hilfe spezieller Katheter unter Ultraschallkontrolle. Jene Untersuchung hat häufig Deformationen an Fingern und Zehen von Neugeborenen ergeben. Auch haben Frauen durch die Biopsie ihr Kind verloren.
- Plazentabiopsie
- Nabelschnurpunktion

Bei den eben erwähnten Methoden handelt es sich um invasive Methoden, die schmerzhaft für die Frau sind und für das Leben des Embryo gefährdend.

Gesucht werden folgende Krankheiten:
Down Syndrom (Trisomie 21)
Duchennesche Muskeldystrophie
die Verschleimungskrankheit Zystische Fibriose (Mucoviscidose)
Chorea Huntington (Veitstanz)
Retinitis pigmentosa (Augenkrankheit, die zur Erblindung führt)
Polyzystische Nierenerkrankung, um nur einige zu nennen.

Manche dieser Krankheiten standen bereits am Index des 3. Reichs.
Zum Vergleich: " 97% aller Kinder (in Europa, Anm.d.Verf.) kommen gesund zur Welt, das Risiko, ein Kind mit angeborenen Fehlbildungen zu bekommen, beträgt nur etwa 3%:" Davon sind etwa 1,5% genetisch bedingt. Aus dieser Relation läßt sich schließen, dass es gar nicht darum geht, den Frauen zu helfen, oder Leid ersparen zu wollen, sondern einzig und allein darum, den ungebremsten Forscherdrang von Wissenschaftlern zu befriedigen. "Der Wissenschaftler ist naiv und weiß nicht wohin ihn seine Forschungen führen," so Renee Schröder, Professorin für Mikrobiologie und Genetik auf eine Podiumsdiskussion zum Thema: Zukunft Gentechnik - Segen oder Fluch.
Naiv sein heißt aber ohne Erfahrung sein und somit ohne Bewußtsein.
"Von 1990 bis 1995 stieg die Zahl pränataler Diagnoseberatungen um 50%"


Künstliche Befruchtung
Auf den ersten Blick mutet es - geschichtlich betrachtet - absurd an, wenn einerseits alles zur Zerstörung des Zeugenden und Empfangenden unternommen wird, und andererseits heute bereits die Krankenkasse in bestimmten Fällen die Kosten für die künstliche Befruchtung übernimmt. Auf den zweiten Blick ist es nur konsequent, dass der Staat die Wissenschaft dafür bezahlt, das Leben zu kontrollieren.
Um eine Invitrofertilisation (Befruchtung im Reagenzglas) durchführen zu können, ist es notwendig, dass die Frau möglichst viele Eier während eines Zyklus produziert. Folgendes geschieht mit der Frau:
Tägliches subcutanes Spritzen von Leuprolid, einem synthetischen Hormon, dass das Fortpflanzungssystem auf andere Medikamente vorbereitet. Am 10 Tag, wenn die Frau menstruiert, wird ein weiteres Hormon namens Humanes Menopausengonatropin öfters intramusculär ins Gesäß verabreicht.
Nach 17-19 Tagen täglicher Spritzen gesellt sich ein dritte Hormonspitze dazu, Humanes Choriongonadotropin, es ist eisprungauslösend, danach wiederum Menopausengonadotropin.
Einige Tage später die erste Progesteron Injektion.
Parallel dazu gibt es jede Menge Blut-, Harn- und Ultraschalluntersuchungen. Möglichst 34,5 Stunden nach der Choriongonadotropininjektion werden der Frau unter Vollnarkose Eizellen entnommen. Diese werden in der Petrischale entweder mit dem Samen des Ehemannes oder eines Samenspenders befruchtet und nach drei Tagen der Frau wiedereingesetzt. Nach 14 Tagen erfolgt ein Schwangerschaftstest. Die externe Befruchtung eröffnet der Wissenschaft ungeahnte Möglichkeiten, nämlich einerseits in der Keimbahn Eingriffe vorzunehmen und andererseits die Zuchtauswahl bereits in Reagenzglas vorzunehmen. So ist dies bereits in den USA geschehen. Unter dem Titel: "Eltern züchten in Labor Sohn als Lebensretter", konnte man in der Zeitung lesen, dass man zum Zwecke der Rettung des Erstgeborenen ein künstliche Befruchtung vornahm, die 15 Embryonen ergab. Diese wurden auf Verträglichkeit mit dem kranken Kind getestet und eines dieser Embryos der Frau eingepflanzt. Das heißt, hier wird die Euthanasie bereits im Reagenzglas durchgeführt. (Was wohl mit den anderen 14 Embryonen geschah? Hat man sie weggeworfen, oder für andere Versuche verwendet?) Gleich nach der Geburt wurden Stammzellen des Säuglings dem kranken Kind, das "an einem tödlichen Mangel an Knochenmark, einer selten Erbkrankheit leidet", implantiert. "Diese Technik ist Zukunft. Ein Menschenleben wird gerettet und dem anderen nicht geschadet" meint der Wiener Hormonpapst Prof. Johannes Huber vom AKH. (übrigens der illegitime Sohn des früheren Kardinals Franz König), und bedauert, dass dies in österreich verboten ist. Es ist immer das Gleiche, ob Alte oder Verunfallte mit Maschinen und Medikamenten am Leben erhalten werden, oder ob mit dem Kalkül Hilfe ausgeübt wird, es wäre ohne Technik und Wissenschaft nicht möglich. Danach, ob der Hilfe Erhaltende es auch so möchte, oder danach wie der Hilfe erhalten Habende hernach mit dem Leben zurecht kommt, danach frägt keiner.
Auch wenn zumindest in Europa das meiste noch per Gesetz verboten ist, so ist davon auszugehen, dass die Pharmakonzerne, die sich bereits mit den Biotechfirmen zusammen-schließen, die alle ihre Entdeckungen patentieren lassen, wo also viel Geld zu machen ist, dass diese Lobby stark genug ist, um alle Genmanipulationsverbote succesive zu Fall zu bringen, und zwar übder Weg von EU-Verordnungen.

Brustkrebsgen
Noch ein Beispiel für übergriffe versehrender Art an der Frau: 1994 fand man das BRCA (Breastcancer)Gen. Seither rät man Frauen, in deren Familiengeschichte Brustkrebs öfters vorgekommen ist, zu einem Gentest. Fällt dieser positiv aus, d.h. ist die Funktion des Gens, nämlich Tumorwachstum zu unterdrücken defekt, so ist mit einer 60prozentigen Wahrscheinlichkeit bis zum 50 Lebensjahr damit zu rechnen, an Krebs zu erkanken. Da die Medizin kein Heilmethode hat, wird die Frau in der Folge dazu genötigt, in regelmäßigen Abständen Untersuchungen vornehmen zu lassen, solange, bis der Krebs ausbricht, um dann sofort operieren zu können. Es ist leicht denkbar, dass alleine die Angst davor zu Krebs führen kann. Oder aber, wenn die Frau diese Angst nicht erträgt, läßt sie sich, ohne an Krebs erkrankt zu sein, die Brüste prophylaktisch entfernen.
"Zwar soll statistisch gesehen jede 10. Frau europäischer Herkunft an Brustkrebs erkranken, aber nur 5% der Brustkrebsfälle sind mit einer erblichen Komponente verbunden. Also erkranken die meisten an einem Brustkrebs ohne genetische Beteiligung. Aber auch lange nicht jede Trägerin der "Brustkrebsgene" erkrankt, sondern allenfalls 50%." Das heißt, die Medizin hat keine Möglichkeit, Brustkrebs zu heilen, weder im Ansatz, noch im ausgebrochenen Zustand. Trotzdem versucht man die Frauen mit der Angst vor Krebs zu reihenweisen Mammographien, Ultraschalluntersuchungen und Gentests zu nötigen, und gaukelt ihnen dabei vor, Vorsorge wäre schon die halbe Heilung.

Resümee:
Daran, dass das Leben kontrolliert und somit getilgt werden soll, hat sich nichts geändert.
Die Ideologien haben sich nicht verändert. Es geschah immer alles unter dem Deckmantel der "Gesundheit", nur der Begriff der Gesundheit hat eine Wandlung erfahren. Einmal wurde er liberaler ausgelegt, da hat man nur sterilisiert, einmal hat man ihn ganz radikal ausgelegt und Abweichungen jeglicher Art ausgemerzt. Heute wird er damit verbrämt, dass ein mißgebildetes Kind für die Eltern doch eine zu große Belastung wäre und rechtfertigt damit die pränatale Diagnostik, die in Wirklichkeit eine Tortur für Frau und Kind ist, und einen übergriff darstellt. Und die ja keine Lösung bereit hat, außer der Vernichtung. Was die medizinischen Versuche am Menschen angehen, so geht man jetzt weniger brutal vor, d.h. es gibt Narkosen, eine ordentliche Wundversorgung und bei Infektionen Antibiotika und Cortison, und bei großen Schmerzen Morphium.
Nur, die Medizin kann noch immer nicht heilen, was sie tut ist reine Kosmetik, und weil ihre Vertreter das vielleicht ahnen, stürzen sie sich jetzt auf die Keimbahntherapie, mit dem Wunsch, das Kranke bereits "im Keim zu ersticken".
Nichts hat sich geändert, gar nichts!


Elisabeth Hortling
Wien, im Herbst 2000


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