Natürlich lässt auch der Mindestlohn keine größeren Sprünge zu. Der durchschnittliche Vollzeitangestellte arbeitet im Monat 138 Stunden. Das ergibt einen Bruttolohn von 1173,- Euro. Alleinstehend und ohne Kinder bekommt man dann immerhin rund 900,- Euro ausbezahlt.
In einem Gespräch über den Mindestlohn und seine Vorteile für die ganz armen, erhielt ich die Antwort: "Und, kennst du noch jemanden, der mehr als 8,50 bezahlt?"
In den relevanten Bereichen dürfte es tatsächlich nur wenige Arbeitgeber geben, die mehr geben. Viele brüsten sich ja heute schon damit, dass sie so anständig sind, und den künftigen Mindestlohn schon lang bezahlen. Aber das ist alles nicht wirklich wichtig.
Ein Blick aufs Horoskop zur Einführung des Mindestlohns am 1. Jan. 2015 zeigt einen Ascendenten in der Waage. Das Thema Begegnung und Partnerschaft wird angesprochen. Mit Venus im Steinbock durchaus eine staatliche organisierte Beziehung, eine Verbindung, die klare und strenge Regeln vorgibt. Da scheint mir der Mindestlohn doch mehr zu sein, als die freundliche Unterstützung der politischen Kaste von der armen Bevölkerungsschicht. Die Venus steht hier im vierten Haus, das dem Volk zugeschrieben werden kann. Wird da das Volk gemaßregelt? Offenbar, denn Saturn zieht den Vorgang an den übergang Haus zwei-drei und weist auf eine gesetzliche Regelung hin. So weit, so gut.
Durchgeführt wird das ganze mit der Steinbock-Sonne, die sich gerade neben dem einvernehmenden Pluto positioniert. Hier mischen also bereits wieder die Konzerne und Geldhäuser mit. Der Mindestlohn scheint für die Hochfinanz ein wichtiger Parameter zu sein. In der öffentlichkeit - Haus sieben - wird das ganze als kollossale Neuerung mit Urnanus dargestellt. Dieser führt über seinen Vermieter Widder und Mars ins fünfte Haus zurück. Erlebnisbereiche werden neu gestaltet, mit Mars umkämpft. Man muss Einsatz bringen in seinem Leben, etwas leisten, schwitzen und rackern. Wird durch den Mindestlohn der neue Lohnsoldat geschaffen?
Mars bildet ein Dreieck mit Mond und Jupiter. Hier wird eine Verbesserung verheißen, die an sich selbst krepieren wird. Es mag für viele finanziell ein Schrittchen nach oben gehen, dort aber kommt dann keiner mehr weiter. Der Mindestlohn wird zum Höchstlohn werden - die Kapitalisten reiben sich jetzt schon die Finger.
Und die SPD? Die darf sich dann wieder auf die Schulter klopfen, denn wer hats gemacht? Die SPD unter Federführung von Andrea Nahles (20. Juni 1970), die Jahre später am 01.08.2022 Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit wurde. Die Planetenverbindungen kann ja jeder selbst ansehen.