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Astrologie-Redaktion

Das Phantomtor von Hoffenheim


Veröffentlicht am  11.11.2013     –     geschrieben von Peter Kern  Peter Kern


Ich bin kein Fußballfan, und nicht nur deshalb fand ich es im Oktober extrem nervig, dass man dem Geschwafel um das "Phantormtor" von Hoffenheim medial nicht entkommen konnte. Tausende von Experten waren zu hören und zu lesen, Skandal, Spielwiederholung, Fehlentscheidung, Technik...

Und worum ging es? Um ein Tor, das scheinbar aus dem Nichts kam, ein Tor, das eigentlich keines hätte sein dürfen. Der Ball war schlicht von außen durch das Netz ins Tor geschlüpft. Und ganz Fußballdeutschland wollte das nicht anerkennen. Der Verein von Hoffenheim hat sogar das Sportgericht mit dem Fall beauftragt.

Jetzt hatte ich die nervige Veranstaltung schon fast wieder vergessen, als ich in einem Manuskript von Wolfgang Döbereiner las. Er erzählt darin:
"Der Spieler hat den Ball im Tor versenkt. .. Wieso kann man einen Ball im Tor versenken? Weil das Tor voller Wasser ist, denn hinter der Torlinie ist das Wasser des Unbewußten."
Die Bilder des Herrn Döbereiner sind halt schon etwas ganz besonderes, weil sie anregen, weiter zu schauen, weiter zu suchen. Und wegen dieses schönen Bildes, dass hinter der Torlinie - für mich ein Bild des Steinbock - Wasser ist, also der Neptun, dachte ich mir, siehst mal nach, wann das Tor in Hoffenheim gefallen war.

Es war Freitag, der 18. Oktober 2013. Spielbeginn war um 20.30 Uhr, das Tor, das keines war, fiel um 21.54 Uhr. Das Horoskop dazu sehen Sie hier:

 

 

Ist es nicht herrlich, dass just in dieser Minute der Neptun über die Torlinie des zehnten Hauses tritt? Und dass der Mitspieler des Neptun, der Mars genau an Spitze Haus vier zum Schuss ausholt, passt doch auch als Angriff auf das Heim des Gastgebers Hoffenheim.
Stefan Kießling, der Torschütze, hatte von seinem Jupiter, der auf 1° im Steinbock im Quadrat zum Phantomtor steht, sicher auch noch eine astro-logische Unterstützung bzw. Verbindung.

Worüber regen sich jetzt die Leute alle so auf? Weil sie den Neptun nicht ertragen. Das Geschehen und Gewähren lassen passt ebenso wenig in die heutige Zeit, wie ein Kirchgang. Das Tor ist angezeigt, mit Neptun zweifelsfrei ein ungewöhnliches, aber an der Spitze Haus zehn durchaus in der Zeit, und somit gültig. Solche Begebenheiten hinzunehmen, anzuerkennen, vielleicht darüber zu lachen, wäre ein angenehmer Charakterzug. Stattdessen schreit die Fußballwelt nach einer Technik, die den Torfall unter wissenschaftliche Beweisbarkeit stellt.
Dem Spiel wird damit natürlich das spielerische entzogen. Unwägbarkeiten, die in jedem Spiel auftauchen müssen, um es spannend zu halten, sollen möglichst ausgeschaltet werden. Dabei glauben die sogenannten Fans noch, dass ihre Mannschaft dann dank der Technik gewinnen würde. Ist die Technik dann da, werden alle schreien, wie doof und langweilig das ist, und sich das Technikfreie Spiel zurück wünschen. Aber es wird zu spät sein, denn wo die Technikgläubigen hinlangen, geht die Welt zugrunde. Und das ist es, was dieses Horoskop und seine Auswirkung unter den Menschen erzählt.

Bewahre sich jeder seinen Neptun, sein Geheimnis, seine Unsicherheit. Denn ohne ihn ist jeder Schritt kalkulierbar - für jeden, der eine genügend große Rechenmaschine besitzt. Versicherungen zum Beispiel, oder amazon, oder die Geheimdienste, oder Apple, oder sonst eine Machtorganisation.

 


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