Der Staatsfeind Nr. 1
28.03.2005 – Peter Kern
- so lautet der Titel des Spielfilms, der am 20.11.1998 in den USA uraufgeführt wurde.
(Das abgebildete Radix wurde mit dem Saturn am MC berechnet.)
Kurz zum Filminhalt:
»Von einem Tag zum nächsten wird sein Ruf als prominenter und erfolgreicher Anwalt ruiniert, seine Familie bedroht, seine Identität geraubt, kurz: Sein Leben ist zerstört. Robert Dean versteht die Welt nicht mehr. Er ist die Zielscheibe des Geheimdienstes NSA und dessen allgegenwärtiger Überwachung geworden.«
Quelle:
http://www.djfl.de/entertainment/djfl/1100/110305.html
Die staatliche Überwachung ist das eigentliche Thema des Films. Die Filmkritiker schrieben dazu: "Das vertraute Orwell-Thema dient als Auslöser eines technokratischen Actionkrimis, …", "Cleverer und spannender High-Tech-Actionthriller. Hoffentlich nur eine Hollywood-Vision …", "Keine Frage: der Weihnachts-Thriller Nr. 1!", oder "Techno-Thriller mit Paranoia-Touch."
Filme sind eben Unterhaltung ohne jeglichen Anspruch auf Abbildung der Welt. Ist dies wirklich so, oder sollen die Kinobesucher von Kritikern und Medien nur in den geistigen Tiefschlaf gesungen werden, damit nur ja niemand bemerkt, was hinter den Kulissen so alles abläuft?
Gesetz zur Förderung der Steuerehrlichkeit
Überwachung - ein Thema, das Georg Orwell in "1984" so wunderbar beschrieben hat. Überwachung - ab 01.04.2005 ist es offiziell: Mit dem
Gesetz zur Förderung der Steuerehrlichkeit darf der deutsche Beamte in die Bankkonten jedes Bundesbürgers Einsicht nehmen, und muß dies noch nicht einmal bekanntgeben.
Ich hör schon die Relativierer: "Ich hab doch nichts zu verbergen"! Sicher, dann komm ich mal in Ihr Haus, wenn Sie in Urlaub sind, und stöbere mich durch alle Schubläden. Ach, das wäre Ihnen unangenehm, und Sie würden mich sogar anzeigen? Eben, jeder Mensch braucht seine Intimsphäre, und die beginnt keineswegs erst unter der Gürtellinie, sondern weit darüber.
Das Horoskop des Films Staatsfeind Nr. 1
Das Horoskop der Uraufführung des Spielfilms zeigt einen Löwe-Ascendenten mit der Sonne auf 28° Skorpion in Haus vier. Es geht also um das Leben (Löwe) und seine Intimsphäre (Haus 4). Haus vier wird hier vom Zeichen Waage angeschnitten, und verrät schon den Blick anderer in mein Heim, mein Zuhause, meine innere Welt.
Der spionierende Staat, der bedenkenlos in die Privatsphäre eindringt, ist unschwer am MC zu erkennen: MC auf 28° Widder mit dem Saturn ebendort.
Dieser 28ste Widdergrad ist nach W. Döbereiner ein Punkt mit dem Gehalt von Saturn-Neptun, also ist der Rechtsbruch auf Seiten des Staates in aller Deutlichkeit gekennzeichnet. Ein Staat, oder wer oder was auch immer im Privaten schnüffelt, begeht einen Rechtsbruch - das erzählt jedenfalls die Astrologie ganz deutlich. Klar, dass Saturn über einen Spiegelpunkt mit der Sonne verbunden ist: Der Einzelne bezahlt auch noch dafür, dass ein Verbrechen begangen wird. Mehr Details kann jeder selbst aus dem Horoskop lesen.
Georg Orwell und die Überwachung
Gibt es eine Verbindung zu Orwell? Aber sicher doch! Man nehme das 14. Septar von Orwell (24.06.1916 um 08:21 GMT in Motihari/Indien) und lege den Spielfilm darüber. Das 14. Septar deshalb, weil es von 1994 bis 2001 den Filmstart zeitlich beinhaltet.
Wunderschön kommt der Spielfilm-Saturn am Descendenten Orwells zu liegen, und Neptun dringt unsichtbar ins vierte Haus, in die Privatsphäre ein. Zeitlich wird auch der Merkur in Haus acht angetroffen, abhängig von Venus/Saturn in Haus neun im Krebs. Es wird berichtet (Merkur) über den sozialen Druck (Ve/Sa) des Einzelnen (im Krebs), und zwar auf breiter Front (Haus 9).
Und wieder erweist sich die Astrologie als geniales System der Weltanschauung.
Das Kontenschnüffelgesetz (01.04.2005, 00:00 MES, Berlin) der Bundesregierung tritt mit einem Ascendenten von 27° Skorpion in Kraft, dort ist die Sonne des Films zu finden, der am 29.03.05 im TV gezeigt wurde. Sicher werden alle wieder einmal über die tollen Action-Szenen reden, der Inhalt wird ignoriert. Oder doch nicht?
Multatuli
Ich möchte diesen kleinen Ausflug in die Gesetzlosigkeit mit einem Zitat von einem Schriftsteller schließen, der seinen Staatsdienst quittierte, weil er die Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht mittragen wollte: Multatuli.
»Es gibt kein Individuum, das man nicht für verbrecherisch halten würde, wenn es sich erlaubte, was der Staat sich erlaubt.«
Kleines Bild: TV-Aufnahme