Brauchtum und Traditionen zur Taufe
24.10.2019 – Peter Kern
Bei der Taufe handelt es sich um einen christlichen Ritus, der schon seit der Zeit des Neuen Testaments besteht und auch heute noch in unserer modernen Gesellschaft eine große Bedeutung hat.
Dabei können aber Auffassungen über die Voraussetzung dafür und die Durchführung und Wirkung der Taufe in den jeweiligen Konfessionen unterschiedlich sein. So kann sie zum Beispiel die Eingliederung in die Gemeinschaft der Christen oder auch ein öffentliches Bekenntnis zum Glauben bedeuten. Die Taufe wird durch das Übergießen des Täuflings mit Wasser oder auch durch das Untertauchen im Wasser vollzogen. Währenddessen wird eine Taufformel gesprochen.
Im christlichen Glauben ist eine Taufe eines der bedeutendsten Feste und bedeutet das erste Sakrament, welches der Mensch empfangen kann. Hier bei uns soll die Taufe hauptsächlich die Einführung in die Kirchenfamilie bedeuten. Symbolisch soll das Taufkind so reingewaschen werden. Damit ist die Befreiung von der Erbsünde gemeint, die auf allen Menschen lasten soll. Für das kleine Kind soll dadurch ein reines und unschuldiges Sein ermöglicht werden. Deshalb ist das Tauffest für die Anhänger des christlichen Glaubens ein Muss. Die Taufe gehört sicherlich auch zu einem bedeutenden Familienfest, welches sehr feierlich und mit vielen Bräuchen begangen wird. Davon hat das Kind, was meistens noch ein Baby ist, natürlich noch nicht so viel. Es steht zwar im Mittelpunkt, wird diese Aufmerksamkeit aber noch nicht schätzen können. Alle anderen Beteiligten sollten das Fest einfach genießen und die verschiedenen schönen Bräuche erleben.
Der Brauch der frühen Taufe
Sehr oft findet das Fest kurz nach der Geburt statt. Das kommt noch aus einer Zeit, wo die Kindersterblichkeit in der ersten Zeit hoch war. Diese sollten als reine Seelen in den Himmel gelangen. Die, die nicht getauft waren, sollten dagegen und dem Glauben zufolge im Fegefeuer schmoren müssen. Heute ist dies zum Glück nicht mehr der Hauptgrund. Die Taufe findet jetzt meist im Alter von einigen Wochen oder Monaten statt und das Fest hat heute den Hauptgrund, den neuen Erdenbürger willkommen zu heißen, in die Gemeinde aufzunehmen und die Freude der Eltern über das eigene Kind zu zeigen.
Die zwei vielleicht wichtigsten Bräuche, die dabei üblich sind:
Die Taufkerze
Die
Kerzen zur Taufe können als bekanntester Brauch an erster Stelle genannt werden. In der Kirche gibt es die sogenannte Osterkerze, an der die Taufkerze entzündet wird. Damit soll das Symbol der Osterkerze, nämlich die Auferstehung Jesu Christi und die Gabe des Lichts an die Menschen, in die Taufkerze übergehen. Die Seele des Kindes soll dadurch unsterblich werden und zusätzlich gehört das Kind ab dann zur Gemeinschaft der Christen. Die Kerze wird mit vielen religiösen Symbolen ausgestattet. Diese sind beispielsweise eine Taube oder Alpha und Omega. Auch ist es möglich, dass der Kindesname und das Geburtsdatum darauf stehen. Solche Kerzen können ein Geschenk sein und sogar durch den oder die Paten des Kindes selbst gestaltet werden.
Der Taufgottesdienst als bedeutsamer Bestandteil der Bräuche
Da es sich
bei der Taufe um einen christlichen Brauch handelt, sind es meistens auch christliche Rituale, die überwiegend in der Kirche durchgeführt werden. Die Taufe selbst wird in der Regel in der Kirche vollzogen. Diese ist unter anderem durch eine Predigt und durch das Eingehen auf die Themen Schuld, Vergebung, Verantwortung und Ähnliches gekennzeichnet. Wenn die Eltern nicht gläubig sind oder unterschiedlichen Konfessionen angehören, ist es meist möglich, die Predigt als solche auch auszulassen.