Dieter Wieland, der zornige Filmpoet
25.01.2023 – Eine Randnotiz von Peter Kern
Die größte Niederlage für die bayerische Natur ist der maßstabslose, titanische Kanal durchs Altmühltal.Dieter Wieland ist der wohl wichtigste Filmemacher des Bayerischen Rundfunks(, Deutschlands, Europas und der ganzen Welt).
Im Sternzeichen ist er ein Fisch (16.3.1937), und erstaunlicherweise durfte er seine Liebe zur Natur, zum Gewachsenen, zu den Entwicklungen, denen man ihre Zeit zum Wachsen gelassen hatte. "Ich liebe Qualität in jeder Form, aber ich nehme mir das Recht heraus zu sagen, was ich schlecht finde." Er legt den Finger in die Wunde. Seine Sonne steht auf 25,5°-Fische, nach der MRL ein Punkt für Mars-Neptun, der Ausputzer.
In Youtube gibt es ein Filmportät über ihn zu sehen:
Der zornige Filmpoet Dieter Wieland.
Jede Minute des Films ist kostbar, und wäre es wert, auf tausend Seiten beschrieben zu werden. Einen dieser Momente möchte ich gerne rausgreifen, weil der Fisch Wieland im Grunde die gleichen Worte verwendet, wie der Fisch Döbereiner.
"Die größte Niederlage für die bayerische Natur ist der maßstabslose, titanische Kanal durchs Altmühltal."
Natur ist irreparabel verloren. Seine Sätze nageln die Wahrheit ins Hirn, und man wird nicht mehr gewissenlos weiter zerstören können, wenn man sie gehört hat.
Spannend fand ich seine Formulierung des
titanischen im Jahr 1978, mit der er die maßlose Zerstörung der Natur durch Ingenieure und Profiteure beschrieb.
Bildquelle: Aufnahme aus dem Youtube-Film.
2001 veröffentlichte Wolfgang Döbereiner seinen Seminarband 16:
In der Gewalt der Titanen. Darin beschreibt er genau diesen Vorgang: "
Das Ablehnen der Bestimmung, das ist dann das Titanische."
Auf 360 Seiten erklärt Döbereiner, wie die "offizielle Welt" funktioniert, was sie kennzeichnet, und was sie hervorbringt: Eine Welt ohne Maß, die jedes Anderssein auf narzisstische Art vernichten muss. Dieses Titanische will kein Leben, sondern Vorgänge und Zustände, deshalb muss es alles Lebendige verhindern.