Die Fastenzeit 2024
19.02.2024 – Eine Randnotiz von Peter Kern
Die christliche Fastenzeit beginnt dieses Jahr am 14. Februar mit dem Aschermittwoch und endet am Ostersamstag, den 30. März. Das Fasten wird seit Jahrhunderten mit einer Zeit der Buße und des Verzichts auf üppige Speisen, Spaß und Vergnügen in Verbindung gebracht. Ursprünglich wurde im Christentum an zwei festen Tagen gefastet. Mittwochs wurde gefastet, weil Judas an diesem Tag Jesus verraten haben soll, und das Freitagsfasten erinnerte an Jesus' Kreuzigung. Diese Tradition ging weitgehend verloren. Den Brauch, freitags kein Fleisch zu essen, gibt es aber immer noch.
Sicher war die Fastenzeit in früheren Jahrhunderten auch der Jahreszeit geschuldet. Ende Februar gingen sicher die Vorräte in den Speisekammern zur Neige, und verband man das Nützliche mit dem Spirituellen: Eine sparsame Schonkost führte zu einer körperlichen Entlastung, und erleichterte auch die seelisch-geistige Neuausrichtung.
Im astrologischen Kalender fällt die Fastenzeit vor Ostern immer schön in die Zeit der Fische. Diese unterstreichen auch den Verzicht, die Bereinigung, das sich Lösen von dem Übel. Und wer hängt heute nicht an der Chipstüte, am Alkohol, an Süßigkeiten oder anderen Lastern, die so gar nicht dem natürlichen Stoffwechsel entsprechen. In diesem Sinne ist die Fastenzeit auch gar keine lustfeindliche Zeit, ganz im Gegenteil! Denn wer hin und wieder Abstand zwischen sich und den Überfluss bringen kann, kommt sich selbst doch auch wieder näher.
Was brauch ich wirklich zum Glück? Und womit betäube ich es nur? Fasten muss nicht darben heißen, muss und soll keine Zeit der Qual sein, sondern eine Phase, in der man sich von Unnötigem befreien kann. Ballast abwerfen, Abhängigkeiten los werden. All das entspricht der Phase des Fische-Zeichens ganz wunderbar. Viel Spaß dabei!
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