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Natur macht Geschichte

Veröffentlicht am  24.03.2024     –     geschrieben von Peter Kern  Eine Randnotiz von Peter Kern



In der ZDFinfo-Sendung Natur macht Geschichte: Himmelskörper wird die Wirkung und Auswirkung der Planeten auf die Menschen erklärt.

Im "Wissens"-Sender ZDFinfo ist eine nette populärwissenschaftliche TV-Sendung mit dem Titel Natur macht Geschichte: Himmelskörper zu sehen. 
Die Erde und die Planeten des Sonnensystems sind das Grundthema. Und natürlich beginnt die Geschichte in der Steinzeit, mit ihren mythisch anmutenden Kreismonumenten. Eines davon liegt in Deutschland, in Goseck in Sachsen-Anhalt. In der Nähe wurde die Himmelsscheibe von Nebra gefunden.   


Wissenschaft und Astrologie

Ab Minute 13, genau bei Minute 14 der Sendung, erklärt dann ein Wissenschaftshistoriker auch die Astrologie. Wie immer, wenn sogenannte Wissenschaftler, dem Wissen und der Neutralität verschriebene Experten, über die Astrologie sprechen müssen, bekommt auch dieser Probleme mit der korrekten Wortwahl. Sofort wird alles mythisch oder angeblich. Zum guten Schluss erklärt der Experte, was das Wort Astrologie bedeutet. Er übersetzt es mit Stern-Logik.

Diese Falschübersetzung wird dann auch sogleich mit astrologischem Halbwissen dekoriert und dadurch dem Banalen zugeschrieben: »Diese "Stern-Logik" wurde schon im Altertum zur Festlegung des Friseurbesuchs genutzt, oder für schwierige Verhandlungen.«  Sicher werden hier absichtlich die trivialen Seiten der Astrologie als einziges genannt.

Wir wissen alle, dass das Fake-News sind.
Fake-News aus den ehrwürdigen Hallen der Wissenschaft, den Universitäten, verbreitet von öffentlich-rechtlichen Medien. Warum müssen die Astronomen, deren bekanntester in Deutschland sicher Prof. Harald Lesch ist, ständig auf die Astrologie einschlagen und sie in voller Absicht abwerten?

Die Sternkunde - wie die Astrologie richtig übersetzt heißt - wurde doch immerhin gleichzeitig mit der Astronomie - der tatsächlichen Stern-Logik, der Vermessung der Sterne - betrieben.
Beide zusammen bildeten in der Vorzeit im Zweistromland die Grundlage für Erkenntnis und Wissen. Beide zusammen wurden von den Weisen jener Zeit praktiziert. Im Lauf der Geschichte entwickelten sich daraus dann immer differenziertere Disziplinen der Forschung.

Wenn ich so darüber schreibe, könnte ich mir sogar vorstellen, dass die Astronomie die Grundlage für die Naturwissenschaften mit der Vermessung der Materie ist, während die Astrologie die Grundlage für die Geisteswissenschaften mit der Erkundung alles Unmateriellen, im weitesten Sinne also der Philosophie ist. 
Das natürlich kann einen Physiker schon zur Weißglut treiben, das glaube ich gerne. Und dennoch sollten sie ihre billigen und so leicht widerlegbaren Pöbeleien gegen die Astrologie unterlassen. Sie fügen sich damit selbst nur Schaden zu, weil sie unglaubwürdig werden, und einen Teil ihres Ursprungs schlicht verleugnen. 


Ein kleines Nachwort zur Astrologie: 
In den letzten Jahren wurde die Astrologie in der breiten Anwendung und Wahrnehmung wieder einmal mehr und mehr zum okkulten Werkzeug für Glücksverkäufer. Wenige Kurse befähigen die feinfühligen Astro-Unternehmer zu Coaching-Experten für jede Lebenslage oder gar zum Ver-Führer zu extraterresstrischen Wunderwesen, die die ganze Erde retten werden, wenn alle im Gleichschritt ein- und ausatmen. 
Da geht es mir dann auch wie dem Lesch: Astrologie in dieser Form ist noch nicht mal zum Lachen gut. Sie ist ein marktschreierisches Gaukelgeschäft und hat mit der ohne Zweifel hochanstrengenden Untersuchung eines Horoskops aber schon auch gar nichts mehr zu tun. 



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