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Warum bist du nicht du selbst?

Veröffentlicht am  29.11.2023     –     geschrieben von Peter Kern  Eine Randnotiz von Peter Kern



Mit jedem Menschen ist etwas Neues in die Welt gesetzt, was es noch nicht gegeben hat, etwas Ernstes und Einziges.

Heute möchte ich einen Text weiterleiten, den ich - wie so oft - zufällig fand. Gefunden habe ich ihn auf der Webseite Ursprache - Das Wort als Mittler der Welten.
Ich finde den Text einfach schön zu lesen. Und wie so viele andere Erzählungen der Antike, aus der Bibel und allen Mythologien weist er auf die Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen hin.


Sei du selbst

Und natürlich harmoniert der Text mit der Astrologie, mit dem persönlichen Horoskop. Auch das Horoskop zeigt, dass es keine zwei Gleichen gibt, dass jede neue Geburt ein ganz neue Person zwischen Mutter Erde und den gestirnten Himmel stellt. Deshalb ist es auch nur bedingt hilfreich, sich ein Beispiel an anderen zu nehmen, sich ähnlich zu verhalten, damit es der Gruppe gut geht. Eigenartig sein und die Eigenartigkeit jedes einzelnen anderen in gleicher Weise anzuerkennen - das ist doch die große Aufgabe in jedem Leben. Hermann Hesse schrieb darüber in seinem Aufsatz Eigensinn.

Warum bist du nicht du selbst?

Der Zloczower Maggid, ein großer mystischer Prediger in Ostgalizien, pflegte seinen zahlreichen Schülern Folgendes zu sagen:
»Pflicht ist es jedermanns in Israel, zu wissen und zu bedenken, dass er in der Welt einzig in seiner Beschaffenheit ist, und es ist noch kein ihm Gleicher auf der Welt gewesen, denn wäre schon ein ihm Gleicher auf der Welt gewesen, er brauchte nicht auf der Welt zu sein. Jeder Einzelne ist ein neues Ding in der Welt, und er soll seine Eigenschaft in dieser Welt vollkommen machen. Denn wahrlich, dass dies nicht geschieht, das ist es, was die Ankunft des Messias verzögert.«

Dieses Einzige und Einmalige ist es, was jedem vor allem auszubilden und ins Werk zu setzen aufgetragen ist, nicht aber, noch einmal zu tun, was ein anderer, und sei er der Größte, schon verwirklicht hat.

Mit großer Eindringlichkeit ist von Rabbi Sussja, als er kurz vor seinem Tode stand Folgendes gesagt worden: »In der kommenden Welt wird man mich nicht fragen: »Warum bist du nicht Moses gewesen?« Man wird mich fragen: »Warum bist du nicht Sussja gewesen?«


Auf der verlinkten Seite findet ihr eine Reihe schöner Texte, ausgewählt von Dieter Miunske, angeregt durch Friedrich Weinreb.


Über Selbsterkenntnis

Meister in Indien Indische Gurus begeistern mich im allgemeinen so gar nicht. Einen aber gibt es, den ich rundum gut finde: Ramana Maharshi. Von ihm konnte ich ein kleines Büchlein verlegen, in dem einige Fallstricke auf dem Weg zur Selbsterkenntnis aufgezeigt werden.


Auch das Orakel von Delphi begrüßte die Ratsuchenden mit der in Stein gemeißelten Aufforderung:
Erkenne ich selbst!


Bazon Brock ist der "Denker im Dienst" unserer Zeit. Ein Mann von ungeheurer Allgemeinbildung weist in seinen Gesprächen und Verträgen immer auf die Autorität durch Autorschaft hin. Auch das ist ein Fingerzeit auf den einzelnen einzigartigen Geist, der nur sich selbst verpflichtet ist. Ein kurzes Gespräch dazu gibt es beim HR2.


Der Altrocker Udo Lindenberg reiht sich ebenfalls in die Liste der Verkünder ein. Mit seinem Song Mein Ding (youtube) erzählt er von seinem ganz eigenen, einzigartigen Lebensweg.
"Was die Schwachmaten einem so raten - das ist egal", ist nichts anderes, als die moderne Übersetzung des uralten Sei, was du bist!


Das wäre doch jetzt ein guter Moment, zumindest einmal im Tag "sein Ding" zu machen!


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