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Astrologie-Redaktion

Der Sturm aufs Kapitol

08.01.2021


Am 20. Januar 2017 fand die offizielle Amtseinführung von Donald Trump, dem 45. Präsidenten der USA, statt. Vier Jahre später, er wurde abgewählt, provozierte er einen Sturm aufs Kapitol, den Hort der westlichen Demokratie, wie es heißt.

Vier Jahre war Trump nun der vielleicht mächtigste Mann der Welt, und er hat polarisiert, wie Orban und Bolzonaro es zusammen nicht schaffen. Er hat Mist gemacht, keine Frage, er hat dafür aber z.B. auch keine Kriege geführt. Seine Fähigkeiten als Staatsmann werden insgesamt vermutlich nicht allzu hoch sein.

Seine Amtseinführung zeigt einen Ascendenten im Zeichen Stier, die Abgrenzung des Reviers. Und tatsächlich war ja sein Projekt "Mauer gegen Mexiko" sein Vorzeigeprojekt. Wer weiß schon, wer den Bauauftrag vom Baulöwen Trump erhielt. Ist auch egal, denn der Stier-Planet Venus steht im Fische-Zeichen und damit nicht auf stabilem Grund. Die durchlässige Grenze ist mit Venus in den Fischen durchaus astrologisch erkennbar. Vielleicht ist das auch nur ein Abbild seiner persönlichen Angst vor Wertverlust, vor Armut und Pleite. Also versucht er, die Armut auszuschließen. Er hätte sie lieber mildern sollen, das wäre mit Venus im Fisch barmherziger, menschlicher, gefälliger.

Diese Venus, der Startpunkt seiner Amtszeit, wird nun genau vier Jahre später bei seiner Abwahl von Neptun überlaufen. Neptun-Transit-Venus: Die Auflösung des Bestands, und hier auch der gesamten Amtszeit. Das ist ein sehr kräftiger, mächtiger und wirksamer Aspekt, wie die Realtität auch zeigt.

Am 06. Januar 2021 traf sich der Senat im Kapitol, um seinen Nachfolger Biden als nächsten Präsidenten zu bestimmen. Trump wollte das Wahlergebnis nicht anerkennen, und hetzte seine Anhänger wochenlang regelrecht auf, an diesem Tag zum Kapitol zu kommen. Der "Wahlbetrug" dürfe nicht durchgehen, war seine Parole.

Und dieser Tag hat es astrologisch gewaltig in sich:
Neptun-Venus, die Auflösung seiner Amtszeit führt alles an.
Die Sonne auf 16°-Steinbock beleuchtet den Pluto seiner Amtszeit. Pluto kommt aus Haus sieben, der Öffentlichkeit. Es ist also schon eine ideologische Öffentlichkeit, eine schwarz-weiß geteilte Öffentlichkeit, nicht unbedingt in Hautfarbe, sondern zuerst in pro und contra Trump. Und das mit einem geifernden Eifer, der für mich nicht nachvollziehbar ist. Ich bin aber auch kein Revolver schwingender Ami.

Merkur-Pluto, die Propaganda-Maschinerie, läuft exakt über das MC, die Präsidentschaft. Ob es Wahlbetrug gab? Ich möchte das nicht beurteilen müssen.
Und das härteste überhaupt ist Mars, der just an diesem Tag vom Zeichen Widder in den Stier wechselte. Seit Juli 2020 war Mars im Zeichen Widder, das ist eine ungewöhnlich lange Zeit für dieses Energiebündel. Die nächsten Monate wechselt er eineinhalb Monate in ein neues Zeichen. Ich meine aber auch, dass man diesen Mars im Widder stark spürte, überall auf der Welt. Die Stimmung war enorm gereizt, aufgeheizt und aggressiv. Wenn dieser Zündstoff dann an die Grenze Stier prallt, muss die gesamte gesammelte Energie raus.
Dummerweise rieb sich dieser Mars genau an der Sonne von Trumps Amtseinführung. Saturn und Merkur spielten kräftig mit. Da ist einerseits sein "abgewiesen sein" von der halben Gesellschaft, Merkur-Saturn. Andererseits liegt mit Mars-Saturn die bekannte "Kriegskonstellation" vor. Und was man da sah, war schon ein kleiner Bürgerkrieg. Bewaffnete auf beiden Seiten, eroberte Gebäude, flüchtende Menschen, randalierende Eroberer. Da bekommt man ein Bild vom Einfall der Vandalen im alten irgendwo.

Und zu guter Letzt befindet sich auch noch die zeitliche Auslösung auf 17,5°-Widder, einem Gruppenschicksalspunkt nach Döbereiner von Mars-Uranus: die richtungslose Aggression, der Zug ins Monumentale. Mit Mars-Uranus werden schwache Persönlichkeiten übergriffig, laut und handgreiflich.

 


20.01.2017, 12:00 Uhr, Washington/DC
Transite zum 06.01.2021

 


Den Sturm aufs Kapitol muss sich Trump also ganz alleine zuschreiben. Durch seinen Amtsantritt kamen diese Geschehnisse ins Rollen. Im Horoskop seiner Amtseinführung ist das alles festgeschrieben.
Im Horoskop der USA ist dieses Geschehnis für mich nicht wirklich zu finden. Auch im persönlichen Horoskop Trumps tut man sich schwer, eindeutig jedenfalls ist es nicht, zumal auch die kursierenden Geburtszeiten solcher Persönlichkeiten immer fragwürdig sind.
Da stellt sich die Frage, wie es wohl mit einem anderen Präsidenten gelaufen wäre? Die Frage stellt sich aber auch wieder nicht, denn ein anderer hatte ja keine Chance, das Amt an diesem Tag einzunehmen. Die Zeit zieht sich ihre Helfer aus der Menge der Angebote heraus. Und dann stellt sich aber auch die Frage nach der Freiheit von uns Menschen. Welche Möglichkeiten haben wir wirklich? Können wir irgendein Ruder rumreißen? Oder müssen wir unsere Segel immer in den Wind stellen, den das große Himmelsspiel uns anbietet?
Hier tauchen die ganz großen Fragen der Menschheit auf. Und es sind nicht die Fragen, wie viele Lichtjahre ein Stern von uns entfernt ist, oder wieviele Galaxien es gibt. Das finde ich langweilig und bedeutungslos.

Die Frage ist:

Hätte Trump ein ruhmreiches Ende in den vier Jahren seiner Amtszeit formen können?



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Einen weiteren Artikel zu dem Thema finden Sie bei meiner österreichischen Kollegin Katharina Fischer.

 



 


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