Orbis
(lateinisch = Kreis, Umkreis)
Orbis nennt man die Toleranz, mit der Aspekte (Winkelbeziehungen der Planeten untereinander) bezeichnet werden.
Es kommt nur sehr selten vor, dass zwei Planeten oder Punkte im Radix einen exakten Aspektwinkel zueinander bilden. Die Wirkung eines Aspektes wird nicht nur einem exakten Winkel zugeschrieben, sondern läßt eine Toleranzabweichung, den Orbis, zu. Die gebräuchlichste Abweichung beträgt 7° in beide Richtungen.
Ein Beispiel:
Eine Konjunktion von Sonne und Mond auf 15° Widder ist exakt. Die Konjunktion wirkt jedoch innerhalb der Orbis-Toleranz von 8° Widder bis 22° Widder.
Die Astrologen geben insgesamt unterschiedlich und leider uneinheitliche Orben an. Es wird mit Orben zwischen 0° und etwa 10° gearbeitet.
Allgemein gilt aber:
Je schneller sich ein Planet bewegt, desto größer kann der Orbis sein. Ein Aspekt zwischen Sonne und Mond kann so auf jeden Fall einen Orbis von 7° bis 10° haben, während ein Aspekt zwischen Neptun und Uranus mit einem Orbis von 3° bis 5° schon ausreichend bemessen ist.
Ein Sonderstellung ergibt sich aus Sicht von KernAstro.de in folgendem Fall:
Die Sonne steht auf 2° im Zeichen Widder, und Venus im Opposition (180°) auf 28° im Zeichen Jungfrau. Hier findet die Opposition in zwei Zeichen statt, die sich nicht gegenüber stehen, wie es die Opposition erfordert. Diese Opposition in nicht opponierenden Zeichen wirkt sehr schwach.
siehe auch unter:
Aspekte