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Astrologie Lexikon

Fachbegriffe zur Astrologie

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Dispositor

(lateinisch: dispositio = Anordnung)

Der Dispositor ist auf deutsch der Zeichenherrscher.
Der Begriff beschreibt, welcher Planet einen jeweils anderen prägt.

Ein Beispiel mag es verdeutlichen:
- Wenn die Sonne im Zeichen Krebs steht, dann ist der Mond als Krebs-Planet der Dispositor der Sonne.
- Wenn Mars im Zeichen Steinbock steht, dann ist Saturn als Planet des Steinbock der Dispositor des Mars.
usw.

Wolfgang Döbereiner z.B. hat dieses schöne Fremdwort nicht verwendet, die Wirkung hat er aber sehr wohl mit einbezogen. Er erklärt öfter, dass ein Mars im Wassermann ein Mars-Uranus ist. Uranus als Planet des Zeichens Wassermann ist hier der Dispositor des Mars.


Ein Planet ist also Dispositor, wenn er einen anderen Planeten in sein Zeichen aufnimmt, sozusagen als Gast. Der Gast(Planet) kann im Zeichen seines Gastgebers nicht tun und lassen, was er will. Er ist vielmehr vom Zeichenherrscher abhängig.



siehe auch unter: Rezeption



Link ins Internet: Münchner Rhythmenlehre

Kritische Grade

Mit "Kritische Grade" bezeichnet der Astrologe und Autor Michael Roscher bestimmte Gradpunkte im Horoskopkreis.
Vor allem der Bereich von Zeichenübergängen (29,5° - 0,5°) und auch die Zeichenmitten (14,5° - 15,5°) findet hier Beachtung. Michael Roscher hat daneben aber auch eine Vielzahl anderer Grade gefunden, die in ihrer Wirkung bestimmten Planetenverbindungen entsprechen.

Die "Kritischen Grade" sind nicht zu verwechseln mit den "Sabischen Symbolen" oder den "Gruppenschicksalspunkten" der Münchner Rhythmenlehre.



siehe auch unter: Gruppenschicksalspunkte

Münchner Rhythmenlehre von Döbereiner

Die Münchner Rhythmenlehre wurde von Wolfgang Döbereiner entwickelt. Sie ist ein in sich geschlossenes astrologisches System.

Es beinhaltet:

1. Definition und Interpretation der vier Quadranten wie Häuserbild - Konsellationsbeschreibungen und deren Zuordnungen.

2. Trennung von Anlage zu Verhalten mit Deutungsmethode (Anlage - Verhalten - Finalität bzw. AC - Sonne - MC) - Weg der Aphrodite.

3. Rhytimische Auslösungen und Schwingungsbilder (Septare) - rhythische Systeme

4. Die sich aus dem System ergebende Anschauung und ihre Definitionen.

Das System wurde von Wolfgang Döbereiner in der Zeit von 1952 bis 1956 entwickelt und erstmals als "Münchner Rhythmenlehre" von 1956 bis 1959 in der damaligen Süddeutschen Astrologieschule in München gelehrt.

Döbereiner entwickelte die Münchner Rhythmenlehre bis zu seinem Tod (2014) ständig weiter.

1988 veröffentlichte er seinen Weg der Aphrodite.
Diesem folgte dann die Verbunddeutung, in der nicht die Häuserquadranten hervorgehoben sind, sondern die Tierkreisquadranten.
In Folge der Verbunddeutung entstand noch die Lückenlehre.



siehe auch unter: Gruppenschicksalspunkte



Link ins Internet: Münchner Rhythmenlehre

Partnerhoroskop

Das Partnerhoroskop dient dem Vergleich zweier Horoskope. Damit untersucht man, in welcher Beziehung zwei Menschen zueinander stehen, welche Hürden sie gemeinsam zu überwinden haben, und in welchen Bereichen sie harmonieren.

Es gibt verschiedene Arten des Partnerhoroskops:

1. Die Synastrie:
Bei der Synastrie werden beide Geburtshoroskope übereinander gelegt. Man untersucht, ob sich aus beiden Horoskop-Planeten Aspekte bilden, die dann Spannungen und Harmonien anzeigen.

2. Das Composit:
Das Composit ist ein neues Horoskop, das aus zwei anderen berechnet wird. Dabei werden die Planetenwerte und der Ascendent beider Horoskope jeweils addiert und durch 2 geteilt. Dies ergibt dann den neuen Planetenwert im Composit-Horoskop. Das Composit ist ein rein fiktives Horoskop, das in aller Regel am Himmel nicht erscheint.

3. Das Combine:
Das Combine wird auch »Horoskop der Zeitmitte« genannt. Hierbei wird die zeitliche Mitte zweier Geburtshoroskope ermittelt, ebenso auch die örtliche Mitte. Aus diesen Mitteldaten wird ein neues Partnerhoroskop errechnet.

4. Partnerhoroskop nach W. Döbereiner:
Wolfgang Döbereiner (Münchner Rhythmenlehre) nimmt zwei Geburtshoroskope und legt die Ascendenten aufeinander. Er untersucht, ob sich Planeten beider Horoskope in den selben Häusern befinden, und zieht dies zur Betrachtung von Partnerschaften heran.



siehe auch unter: Composit

Rhythmen

Das Horoskop besteht aus den 12 Häusern. Nun kann man vom Ascendenten aus gerechnet in unterschiedlichen Rhythmen das Horoskop durchlaufen. Die gebräuchlichsten Rhythmen sind 7 Jahre (vornehmlich bei W. Döbereiner u.a.) und 6 Jahre (Huber-Schule, Schweiz).
Der Ascendent bildet damit den Geburtsmoment = 0 Jahre. Geht man zur Häuserspitze des 2. Hauses, gelangt man zum Zeitpunkt von 7 bzw. 6 Jahren usw.
So kann man am Horoskop ablesen, wann man den Planeten begegnet, und in welchem Lebensalter diese höchste Wirksamkeit erlangen.

Neben den genannten Rhythmen von 6 und 7 Jahren kommen auch zahlreiche andere zur Anwendung, wobei jeder Rhythmus eine eigen Bedeutung hat.



siehe auch unter: Alterspunkt